Sie sind auf dem Weg zur Post und möchten einen Brief in einem Briefumschlag versenden. Am Schalter werden Sie gefragt, ob Sie die Option Standardbrief oder Kompaktbrief wählen möchten. Doch was unterscheidet die beiden Optionen? Damit Sie beim nächsten Mal direkt Bescheid wissen, erklären wir Ihnen im Folgenden, was ein Kompaktbrief ist, wie er sich vom Standardbrief abhebt und wann dieses Format für Sie infrage kommt.
Der Unterschied zum Standardbrief
Wann ein Versandgut als Standard- und wann als Kompaktbrief klassifiziert wird, hängt vom Gewicht des Briefes ab. Bei der Deutschen Post gelten alle Briefe bis 20 g als Standard- und bis 50 g als Kompaktbriefe. So haben Sie aufgrund des höheren Gewichts die Möglichkeit, beispielsweise Blätter aus hochwertigem Papier zu versenden. Mit der 20-Gramm-Variante können Sie circa 3 A4-Blätter eines Standardpapiers mit 80 g/m2 verschicken. Die 50-Gramm-Option erlaubt Ihnen 8 Seiten desselben Papiers oder 4 Blätter mit einer doppelt so hohen Stärke. Insbesondere bei Bewerbungsmappen kann es sich lohnen, auf hochwertiges und dickeres Papier zurückzugreifen.
Die Größe des Kompaktbriefes
Kompaktbrief und Standardbrief können dieselben Maße aufweisen. Jedoch darf der Kompaktbrief in Länge und Breite kürzer und dafür in der Höhe größer sein. Kein Wunder, schließlich ist auch das hochwertigere Papier dicker und braucht dementsprechend mehr Platz. Bei der Deutschen Post werden die Briefe wie folgt kategorisiert:
Standardbrief | Kompaktbrief | |
Länge | 14 bis 23,5 cm | 10 bis 23,5 cm |
Breite | 9 bis 12,5 cm | 7 bis 12,5 cm |
Höhe | bis 0,5 cm | bis 1,0 cm |
Die Kosten
Aufgrund des höheren Gewichts ist der Kompaktbrief ein wenig teurer als der Standardbrief. So beträgt das Briefporto für den Kompaktbrief 1,00 €, während es beim Standardbrief bei 0,85 € liegt.
Den Kompaktbrief richtig beschriften
Ein Thema, das immer wieder für Verwirrung sorgt, ist die richtige Beschriftung des Briefes. Dabei ist es ganz egal, ob Sie einen Standard- oder Kompaktbrief versenden möchten: Die Normen der Beschriftung sind gleich, denn beide Arten werden in den Briefzentren von Maschinen eingelesen. Auf diese Weise gelangt Ihre Sendung schneller zum Empfänger. Damit dieser Prozess reibungslos funktioniert, ist es erforderlich, dass Sie das Versandgut richtig beschriften. Beachten Sie Folgendes:
- Es darf nur die Vorderseite beschriftet werden.
- Die Adresse des Absenders muss links oben stehen.
- Der untere, rechte Teil ist der Adresse des Empfängers vorbehalten.
- Eine Brief- oder Internetmarke platzieren Sie in der rechten, oberen Ecke.
- Achten Sie darauf, dass sich auf der Versandtasche keine Aufdrucke oder Klebezettel befinden, die mit postalischen Kennzeichnungen verwechselt werden könnten.
- Kennzeichnen Sie Bücher- und Warensendungen mit der Angabe „BÜWA“ gut lesbar oberhalb der Anschrift.
Was kann mit einem Kompaktbrief verschickt werden?
Insbesondere für mehrseitige Dokumente eignet sich der Kompaktbrief. Denn aufgrund des höheren Maximalgewichts von 50 g können problemlos mehrere Papierseiten im Brief untergebracht werden. Zudem bietet sich das Format zur Versendung von Dokumenten an, die auf hochwertiges Papier gedruckt wurden. Schließlich hat das dickere Papier eine höhere Dichte und damit ein größeres Gewicht. Während bei einem Standardbrief das Maximalgewicht von 20 g schnell erreicht ist, haben Sie beim Kompaktbrief ein wenig mehr Spielraum.