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Die Herstellung von Briefumschlägen

Briefe sind nach wie vor eine schöne Art, jemandem eine persönliche Nachricht zu überbringen. Besonders aus der Geschäftswelt sind sie nicht wegzudenken. Im Jahr 2020 beförderte die Deutsche Post rund 14 Milliarden Umschläge. Damit diese niemand Unbefugtes lesen kann, muss der Umschlag blickdicht und daher fest sein. Weiterhin ist die Beschaffenheit des Papiers an sich klar definiert. Zwar gibt es je nach Einsatzzweck Unterschiede, doch sie alle haben einige Eigenschaften gemeinsam: Sie sind gut kleb- und faltbar, sie liegen flach, ohne sich zu wellen und weisen eine gute bedruck- und beschreibbare Oberfläche auf. Das alles ist wichtig bei der Herstellung von Briefumschlägen.

Materialien bei der Herstellung von Briefumschlägen

Primär werden Briefumschläge aus Papier hergestellt. Dabei kommt es auf die richtige Grammatur an, welche wiederum von der Größe des späteren Umschlags abhängt. Je geringer die Grammatur, desto dünner und weicher ist das Papier. Sie bezeichnet das Gewicht pro Quadratmeter. Für kleinere und mittlere Kuverts findet in der Regel ein 80-Gramm-Offsetpapier Verwendung. Für größere Umschläge ist 90-Gramm-Offsetpapier hingegen besser geeignet.

Dieses Papier ist holzfrei und auf der Oberfläche geleimt, wodurch es Farbe stark aufnimmt. Dadurch besitzt es weniger Glanzkraft, was aber bei herkömmlichen Briefumschlägen wenig Relevanz hat. Im Prinzip ist jedoch jedes Papier geeignet, um daraus Briefumschläge herzustellen. Das Wichtige dabei ist der Einsatzzweck, den das Kuvert später erfüllt. Daher sind auch diverse bunte Briefumschläge möglich oder besonders stabile, die einen zusätzlichen Schutz bieten. Auch transparente Briefumschläge sind heutzutage kein Problem.

Briefumschläge – die Herstellungsverfahren

Bei der Herstellung von Briefumschlägen kommen spezielle Maschinen zum Einsatz. Diese falzen und kleben das Papier in die richtige Form. Heute arbeiten diese Maschinen mit hochmoderner Technologie, wodurch bei genormten Maßen große Stückzahlen möglich sind. Doch auch Sonderanfertigungen sind kein Problem, sodass nahezu jede erdenkliche Größe oder Form machbar ist. Diese Anforderungen nehmen außerdem Einfluss auf die Wahl des Herstellungsverfahrens.

Grundlegendes zur Herstellung von Briefumschlägen

Briefumschläge sind zunächst nichts weiter als ein Stück oder eine Rolle Papier. Erst durch Zuschneiden, Falzen und Kleben gelangt es in die richtige Form. Doch dafür sind bei der Herstellung von Briefumschlägen einige zusätzliche Schritte notwendig. Das Ganze geschieht in hoher Präzision und dank moderner Technik in rasender Geschwindigkeit. Die zehn Schritte des Herstellungsprozesses sind so in Sekunden erledigt.

1. Vordruck auf der Innen- und Außenseite

2. die Vorbrüche und Form stanzen

3. das Kuvertfenster auszuschneiden

4. Bögen für einzelne Umschläge zuschneiden

5. Fensterfolie einkleben

6. die Seiten einklappen

7. Bögen beleimen und zum Falten vorbereiten

8. Rückseite hochklappen und somit den Umschlag kleben

9. die Verschlusskappe gummieren und Weiterleitung zur Trocknungsstrecke

10. finalisieren durch Falten der Verschlusskappe und Stapeln der Umschläge

Eine gute visuelle Darstellung eines beispielhaften Herstellungsprozesses finden Sie hier.

Die Maschinen zur Briefumschlag-Herstellung

Seit sie 1925 die erste Briefumschlagmaschine mit automatischer Gummierung entwickelte, ist die Firma Winkler und Dünnebier führend in dem Bereich. Heutige Maschinen stammen ebenfalls von ihr und haben sich seither bemerkenswert entwickelt. Im Vergleich zu den damaligen Rotations-Briefumschlagmaschinen hat sich die Technologie stark verändert. Heute arbeiten die Maschinen mit Flexo-Druckwerken und Befensterstationen. Jedes Gerät besteht aus einem Innen- und zwei Außendruckwerken sowie einer Station, um die Briefumschläge mit Fenstern zu versehen. Die Produktionsmenge variiert abhängig von Papier- und Stanzqualität, der Fenstergröße, der Fensterposition und der Zuschnittsform. In der Regel produziert eine Maschine aber pro Minute:

  • bis zu 400 Umschläge mit Nassklebung
  • bis zu 400 Umschläge mit Selbstklebung
  • bis zu 250 Versandtaschen mit Nass- oder Selbstklebung

Herstellungsverfahren: Rollenproduktion

Die sogenannte Rollenproduktion ist ideal für große Auflagen. Hierbei befinden sich am Anfang der Maschine eine oder zwei Papierrollen. Diese sind mehrere Kilometer lang und können verschiedene Farben haben. Nach dem Abwickeln wird das Papier bedruckt, ausgestanzt, zugeschnitten und verklebt. Die Breite der Rolle bestimmt außerdem die Breite des Briefumschlags. Die Herstellung erfolgt in hohem Tempo und vollautomatisch.

Herstellungsverfahren: Blattproduktion

Die Blattproduktion ist etwas spezieller als die Rollenproduktion. Sie eignet sich vor allem für Sonderanfertigungen und kommt daher eher bei kleinen Auflagen zum Einsatz. Hierbei werden Stanzlinge aus dem Papierbogen ausgestanzt, die die entsprechenden Sondermaße aufweisen. Anschließend verarbeiten sie spezielle Maschinen weiter, in denselben Schritten wie bei der Rollenproduktion. Wir setzen bei unseren Kuverts ebenfalls dieses Verfahren ein. Das erlaubt unter anderem die Herstellung von Briefumschlägen:

  • mit oder ohne Innenfutter
  • in unterschiedlichen Farben
  • mit individuellen Klebungen
  • in unterschiedlichen Größen
  • mit anderen Fensterpositionen

Normen bei der Herstellung von Briefumschlägen

Um Briefumschläge in Massenproduktion herstellen zu können, sind genormte Größen wichtig. Dabei sind die Umschläge größer als die Briefe, die sie später beinhalten werden. Die Norm für die Kuverts hängt also mit der Norm für das Briefpapier zusammen. Auf diese Weise passen DIN-A4-Briefe in die Umschläge. Während DIN A die Formatreihe für Büropapiere ist, regeln die Umschläge die Reihen DIN B und DIN C.

DIN B0 hat eine Größe von 1000 × 1414 Millimeter und DIN C0 917 × 1297 Millimeter. Die entsprechend folgenden Formate entstehen durch das wiederholte Halbieren dieser Maße. Am gebräuchlichsten sind aus beiden Reihen die Formatgrößen vier bis sechs. Eine spezielle Form ist die DIN lang, welche eine breitere Variante von DIN C6 darstellt. Das sind die Umschläge, in die ein zweimal quer gefaltetes DIN A4 Papier hineinpasst.

BRIEFUMSCHLÄGE WEISS 110 x 220 mm (DIN Lang) | 80 g/qm Offset | Ohne Fenster | Haftklebung | Gerade Klappe | 1000 Stück
Artikel-Nr.25052
VERSANDTASCHEN WEISS (HOCHWEISS) 250 x 353 mm (DIN B4) | 120 g/qm Offset | Mit Fenster | Haftklebung | Gerade Klappe | 250 Stück
Artikel-Nr.2504727
BRIEFUMSCHLÄGE WEISS 125 x 176 mm (DIN B6) | 90 g/qm Offset | Ohne Fenster | Nassklebung | Spitze Klappe | 100 Stück
Artikel-Nr.2509584

Briefumschlag-Herstellung – früher und heute

Im Laufe der Zeit hat sich bei der Herstellung von Briefumschlägen viel verändert. Vor dem 19. Jahrhundert gab es sie noch gar nicht. Stattdessen wurden Siegel und Siegelwachs verwendet, um gefaltete oder gerollte Schreiben vor unbefugtem Zugriff zu schützen. Erst im Jahr 1820 erfand der Brite S. K. Brewer den ersten Briefumschlag. Allerdings erfolgte die Fertigung damals noch in Handarbeit: Jeder Umschlag musste einzeln gefaltet und geklebt werden. Doch er kam so gut an, dass es bald schon an die Entwicklung der ersten Briefumschlagmaschinen ging. 1851 erschien sie auf der Weltausstellung, 1867 folgte eine Verbesserung, bevor Winkler und Dünnebier ihr Modell auf den Markt brachten. Seit 1930 gibt es außerdem den Briefumschlag mit Fenster, wie wir ihn heute kennen.


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